Die 5 Kaiserbäder: Swinemünde, Heringsdorf mit Ahlbeck und Bansin, Misdroy

Ansichten aus den Kaiserbädern

Die Büste Kaiser Wilhelms I. in Heringsdorf
Der Strand in Heringsdorf
Die Ahlbecker Seebrücke
Bansin
Swiinemünde - Hotels
Swinemünde - Springbrunnen
Misdroy: Quartier Kaiser Friedrichs
Das Kaiser-Friedrich-Bad war ein Warmbad mit See-, Sol- und Moorbädern
Der Eingang zur Seebrücke von Misdroy
Die Seebrücke in Heringsdorf im August - eine Stunde vor Sonnenaufgang

Die in ihrer Form einem Schmetterling ähnelnde Doppelinsel Usedom-Wollin hat weithin bekannte Ostseebäder. Diese zeichnet ein feiner Sandstrand und ein ruhiges Hinterland aus. Zudem haben sie jährlich mehr Sonnenstunden als die meisten anderen Ostseebäder. Millionen Besucher wissen heute diese Vorzüge zu schätzen.

Neben dem Adel und wohlhabenden Bürgern schätzten das seinerzeit auch die deutschen Kaiser. Noch heute tragen Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck den Beinamen "Kaiserbäder“. Das eigentliche Kaiserbad war aber Swinemünde.

Große Popularität erlangte Swinemünde durch die zahlreichen Visiten des deutschen Kaisers Wilhelm II. in den Jahren 1891 bis 1913. Den Anlass für seine Besuche gaben alljährlich stattfindende Flottenmanöver, die so genannten Kaisertage in Swinemünde. Der Kaiser reiste gewöhnlich an Bord der Jacht "Hohenzollern" an und blieb einige Tage. Aber nicht nur die Manöver zogen ihn an. Als offenes Geheimnis galten seine regelmäßigen Besuche zum Nachmittagstee in Heringsdorf bei Frau Staudt, der Gemahlin des Konsuls.

Bild: Die Büste Kaiser Wilhelms I. vor der Villa Staudt in Heringsdorf. Es war jedoch Kaiser Wilhelm II., der die Konsulin Staudt besuchte. Von ihm stand in Heringsdorf jedoch keine Büste zur Verfügung

Besonderes Aufsehen erregte auch die Begegnung Kaiser Wilhelms II. mit seinem Cousin, dem Zaren von Russland Nikolaus II., im August 1907 auf der Reede vor Swinemünde. Vor dem Rathaus in Swinemünde befand sich ein Kaiser-Denkmal.

Die Stadt an der Swine empfing zudem 1883 den König von Portugal, 1891 den König von Dänemark, 1899 den König von Sachsen und 1805 den österreichischen Monarchen, Kaiser Franz Joseph I. Letzterer, der zwei Wochen in Ahlbeck verbrachte, fuhr täglich mit seiner Kutsche nach Swinemünde zur Morgenandacht in der katholischen Kirche "Stella Maris".

Um die Entwicklung Misdroys, auf der Insel Wollin zu einem modernen Kurort machte sich der Thronfolger und spätere deutsche Kaiser Friedrich III. verdient. Im Jahre 1867 hatte er sich hier einige Wochen mit seiner Familie erholt. Dank seiner Fürsprache wurde zwei Jahre später am Vietziger See ein Anleger für Passagierschiffe für die Direktverbindung Stettin - Misdroy - Swinemünde gebaut. Die dankbaren Einwohner von Misdroy gaben daraufhin ihrer 1855 eröffneten Seebrücke, der ersten in der Region, seinen Namen.

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